Der gemeinnützig anerkannte Förderverein Voerder Bäder e.V. hat seit 19 Jahren im kommunalen Freibad und Hallenbad die Aufenthaltsqualität stetig verbessert. Hauptaugenmerk lag auf Kindern und Familien. Im Bereich Inklusion von bade- und schwimmwilligen Menschen mit Behinderungen konnte der Verein im Freibad den Weg vom Parkplatz bis zum Beckenrand barrierefrei gestalten. Was bisher fehlt sind Möglichkeiten zum Besuch von Toilette und Dusche für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sowie ein Lifter, um einen problemlosen Einstieg in das Schwimmbecken zu gewährleisten.
Eine Containerlösung zum Befahren von Toilette und Dusche wurde gewählt, weil ein Änderungsbau oder Neubau im bestehenden Gebäudekörper technisch nicht möglich ist. Zudem sollte das Projekt nachhaltig sein, indem bei einer möglichen Änderung des Bäderkonzepts für die Stadt Voerde (z.B. Bau eines Kombibades auf dem Gelände) ein Container mobil ist, und weiterhin vielseitig, andersgeartet und ortsungebunden Verwendung finden kann. Die Inneneinrichtung ist barrierefrei zugänglich und nutzbar nach DIN 18040-1, ausgestattet mit einem unterfahrbaren Waschbecken einschl. Warmwasser-Armatur mit Durchlauferhitzer, gekipptem Wandspiegel, und WC mit beidseitigen Stütz-Klapp-Griffen. Der Duschbereich hat eine abgesenkte Bodenfläche einschl. aller Armaturen und zusätzlichem Durchlauferhitzer; elektrischer Heizkörper und Frostschutzfunktion. Die Stadt Voerde als Eignerin und Betreiberin des Freibades wird durch die eigenen Fachbereiche die vorbereitenden Arbeiten am Standort Freibad übernehmen. Hierbei handelt es sich um Erstellung eines Planums durch Betonplatten, den Zu- und Abfluss von Wasser, sowie die Zufuhr von Strom (400 Volt / 16 Amp.).
Am Anfang der Projektplanung stand eine kritische Hinterfragung des Bedarfs. Sie ergab, dass ein befahrbares WC / Dusche ein Alleinstellungsmerkmal für eine Vielzahl von Betroffenen aus der Region darstellt. Wir sind der Überzeugung, dass durch geeignete Werbung in Vereinen und Organisationen sogar eine überregionale Akzeptanz zu erreichen ist. Zu bedenken ist, dass für Menschen mit fehlendem Gehvermögen Schwimmen und Baden oft die einzigen Sport- und Fitnessmöglichkeit darstellt, so dass hier Bedarfe geweckt werden können.