Der Förderverein Voerder Bäder e.V. hat seit 18 Jahren Infrastrukturmaßnahmen (Kinderspielgeräte, Mehrgenerationenplatz) im Voerder Freibad und Hallenbad angeregt und durchgeführt. Ziel war nicht nur ein gut funktionierendes Freibad mit Schwimmunterricht und Vereinsschwimmen, sondern auch der Erhalt eines grün-blauen Treffpunkts für Erholung und Fitness, sowie eine Begegnungsstätte für Jung und Junggebliebene im Ortskern von Voerde. Mit der jetzigen Infrastrukturmaßnahme traf der Förderverein auf d a s komplexe, alles umfassende Thema Klimaschutz, Schonung der Ressource Trinkwasser und nachhaltiges Handeln: ein Nachhaltigkeits- und Klimaanpassungsprojekt, welches im Rahmen einer Machbarkeitsstudie durchgeführt wurde. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, im Freibad Voerde das Trinkwasser durch eigenes Brunnenwasser zu ersetzen.
Problemstellung: Das Freibad Voerde verfügt auf seinem Gelände über einen Brunnen, der seit Jahren außer Betrieb ist. Erste Untersuchungen zur Reaktivierung des Brunnens zeigen, dass eine Machbarkeitsstudie zur Aktivierung und Nutzung des Brunnens zielführend und damit lohnenswert ist. In das 50-Meter Sportbecken werden zu Saisonbeginn 3500 cbm, das sind 35000 Hektoliter wertvolles Trinkwasser gepumpt. Der zusätzliche Ausgleich verloren gegangenen Schwallwassers beträgt täglich bis zu 100 cbm, das sind nochmals 1000 Hektoliter.
Die Infrastrukturmaßnahme soll nachhaltig angelegt werden. Es soll Trinkwasser eingespart, Grundwasser durch möglichst große Wasserkreisläufe nicht zu stark belastet werden, den Bürgern ein klimafreundliches Freibad geboten werden, und bestehende Ressourcen (Brunnen) genutzt werden. Bevor kostspielige Maßnahmen ergriffen werden, war zu prüfen, mit welchen technischen Maßnahmen und Kosten zu rechnen ist. Die Frage zur Eignung und Machbarkeit beinhaltet die Antwort auf folgende Fragen: Ist das Wasser als Betriebswasser zur Befüllung eines Schwimmbeckens geeignet (bakteriologische und physikalisch-chemische Parameter)? Liefert der Brunnen eine ausreichende Menge an Wasser zu Beginn der Saison und zur Kompensation des täglichen Verlustes? Hat das Entnahmequantum des zu erwartenden Brunnenwassers gravierenden Einfluss auf das Grundwasser in der Region? In diesem Zusammenhang ist die Frage relevant, welche technischen und baulichen Maßnahmen notwendig sind, um den täglich hohen Verlust durch Schwallwasser in einem Schwallwasserreservoir aufzufangen, zu filtern und dem Wasserkreislauf zurückzuführen? Dieser Aspekt ist möglicherweise kritisch, um die Auswirkung der täglichen Wasserförderung über den Brunnen auf das Grundwasser zu vermeiden. Welche baulichen Maßnahmen sind am Brunnen und am Schwimmbecken noch zu erwarten? Steht die Verwendung von Brunnenwasser statt Trinkwasser in einem vernünftigen ökonomischen Verhältnis zueinander?
Fördersumme: 15.879,37 €